Seborrhoische Dermatitis ist eine chronische Hauterkrankung, die sich durch Rötungen, Schuppenbildung und manchmal Juckreiz auszeichnet, vor allem in Bereichen mit einer hohen Dichte an Talgdrüsen. Diese Bereiche umfassen die Kopfhaut, das Gesicht (insbesondere die Nase, die Augenbrauen, die Stirn und die Ohren), den Brustbereich und den Rücken. Seborrhoische Dermatitis kann bei Personen jeden Alters auftreten, ist jedoch bei Säuglingen (als “Kopfgneis” bekannt) und Erwachsenen zwischen 30 und 60 Jahren am häufigsten.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genaue Ursache der seborrhoischen Dermatitis ist nicht vollständig geklärt, aber mehrere Faktoren tragen zur Entwicklung bei:
- Übermäßige Talgproduktion: Eine wichtige Rolle spielt die übermäßige Produktion von Hautöl (Sebum), die ideale Bedingungen für das Wachstum bestimmter Hefepilze der Gattung Malassezia schafft.
- Malassezia-Hefepilze: Diese Pilze sind auf der Haut der meisten Menschen vorhanden, können aber bei Personen mit seborrhoischer Dermatitis zu Entzündungen führen.
- Genetische Veranlagung: Es gibt Hinweise darauf, dass eine familiäre Neigung zur Erkrankung besteht.
- Stress und allgemeiner Gesundheitszustand: Stress, Müdigkeit und allgemeine gesundheitliche Probleme können die Symptome verschlimmern.
- Klimatische Bedingungen: Kalte und trockene Wetterbedingungen können die Symptome ebenfalls verschärfen.
- Bestimmte medizinische Zustände: Personen mit neurologischen Erkrankungen (wie Parkinson-Krankheit) und bestimmten Immunstörungen sind anfälliger für die Entwicklung von seborrhoischer Dermatitis.
Symptome
- Schuppenbildung auf der Kopfhaut: Oft als Schuppen wahrgenommen, kann von mild bis schwer reichen.
- Rote, schuppige, fettige Flecken auf der Haut, besonders im Gesicht und auf der Kopfhaut, aber auch in anderen talgdrüsenreichen Bereichen.
- Juckreiz: Kann von leicht bis intensiv variieren.
- Bei Säuglingen tritt die Erkrankung in Form von Kopfgneis auf, einer milden Form von Schuppen und Rötungen auf der Kopfhaut.
Behandlung
Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Häufigkeit von Schüben zu reduzieren:
- Antischuppen-Shampoos: Enthalten Wirkstoffe wie Ketoconazol, Teer, Salicylsäure, Zinkpyrithion oder Selen, die gegen den Hefepilz wirken und die Schuppenbildung reduzieren.
- Topische Steroide: Können Entzündungen und Juckreiz lindern. Sie sollten jedoch nur kurzfristig und unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.
- Antimykotische Cremes: Zur Behandlung von betroffenen Hautstellen außerhalb der Kopfhaut.
- Milde Reinigungsmittel: Sanfte Reinigung kann helfen, Reizungen zu vermeiden.
Vorbeugung
Obwohl es keine sichere Methode gibt, um seborrhoische Dermatitis vollständig zu verhindern, können regelmäßige Hautpflege, Stressmanagement und die Vermeidung von hautreizenden Substanzen helfen, die Schwere und Häufigkeit von Ausbrüchen zu reduzieren.
Bei anhaltenden oder schweren Symptomen ist es wichtig, einen Dermatologen zu konsultieren, um eine angemessene Behandlung und Beratung zu erhalten.
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