Seborrhoe

Seborrhoe (oder Seborrhö) bezieht sich auf eine übermäßige Produktion von Talg (Hautfett) durch die Talgdrüsen der Haut. Dieser Zustand ist oft mit einer fettigen Haut und Kopfhaut verbunden und kann zu verschiedenen Hautproblemen führen, einschließlich Seborrhoischer Dermatitis, Akne und fettigen Haaren. Seborrhoe kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Säuglingen auftreten und variiert in der Schwere.

Ursachen

Die genauen Ursachen der Seborrhoe sind nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, hormonellen und umweltbedingten Faktoren eine Rolle spielt. Zu den Faktoren, die zur übermäßigen Talgproduktion beitragen können, gehören:

  • Hormonelle Schwankungen: Androgene (männliche Geschlechtshormone), die bei beiden Geschlechtern vorkommen, können die Talgproduktion steigern. Deshalb tritt Seborrhoe häufig in der Pubertät, Schwangerschaft oder bei bestimmten hormonellen Störungen auf.
  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Neigung zu fettiger Haut und Haaren kann die Wahrscheinlichkeit von Seborrhoe erhöhen.
  • Bestimmte medizinische Zustände: Krankheiten wie Parkinson-Krankheit und bestimmte Essstörungen können mit Seborrhoe in Verbindung gebracht werden.
  • Stress und Ernährung: Stress und bestimmte Ernährungsgewohnheiten können ebenfalls die Hautölproduktion beeinflussen.

Symptome

  • Fettige Haut und Haare: Die auffälligsten Symptome sind ein öliger Glanz der Haut und schnell fettendes Haar.
  • Akne: Übermäßiger Talg kann die Poren verstopfen und zur Bildung von Akne beitragen.
  • Seborrhoische Dermatitis: Eine Erkrankung, die durch rote, schuppige, juckende und entzündete Hautbereiche gekennzeichnet ist, vor allem auf der Kopfhaut, im Gesicht und in anderen talgdrüsenreichen Bereichen.
  • Milde Hautreizungen: Einige Menschen mit Seborrhoe erleben auch Hautreizungen oder ein leichtes Brennen.

Behandlung und Management

Die Behandlung von Seborrhoe zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Talgproduktion zu kontrollieren:

  • Medizinische Shampoos: Spezielle Shampoos, die Zinkpyrithion, Teer, Salicylsäure oder Ketoconazol enthalten, können bei der Behandlung von seborrhoischer Dermatitis der Kopfhaut helfen.
  • Topische Medikamente: Cremes und Lotionen, die entzündungshemmende Wirkstoffe oder Antimykotika enthalten, können bei seborrhoischer Dermatitis auf der Haut angewendet werden.
  • Sanfte Hautpflege: Eine milde Reinigung und die Vermeidung von Produkten, die die Haut reizen oder austrocknen können, sind empfehlenswert.
  • Ernährung und Lebensstil: Eine gesunde Ernährung und Stressmanagement können ebenfalls zur Verbesserung des Hautzustands beitragen.

Es ist wichtig, bei anhaltenden oder schweren Symptomen einen Dermatologen zu konsultieren, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten. In einigen Fällen kann eine längerfristige Behandlung erforderlich sein, um die Seborrhoe zu kontrollieren.

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