Lannugohaar

Lanugohaar bezeichnet die feinen, weichen und meist farblosen Haare, die den Körper eines Fötus im Mutterleib bedecken. Diese Art von Haar beginnt sich etwa im vierten Schwangerschaftsmonat zu entwickeln und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Körpertemperatur des Fötus sowie beim Schutz der Haut. Lanugohaare sind besonders leicht und fein, was ihnen ermöglicht, eine schützende Schicht zu bilden, die zusammen mit der Vernix caseosa, einer wachsartigen Schutzschicht auf der Haut des Fötus, vor

dem Austrocknen im Fruchtwasser schützt.

Gegen Ende der Schwangerschaft, meist im letzten Trimester, beginnen die Lanugohaare auszufallen und werden durch die Vernix caseosa in das Fruchtwasser abgegeben. Bei der Geburt haben einige Babys noch Reste von Lanugohaaren auf ihrer Haut, insbesondere auf den Schultern, dem Rücken und dem Gesicht, aber diese Haare fallen normalerweise innerhalb der ersten Lebenswochen von selbst aus. Sie werden anschließend durch das sogenannte Vellushaar ersetzt, das feiner und dünner ist als das terminal Haar, welches wir typischerweise auf dem Kopf, den Augenbrauen und Wimpern haben.

Die Menge und Verteilung der Lanugohaare kann von Baby zu Baby variieren. Einige Neugeborene haben möglicherweise nur sehr wenige Lanugohaare bei der Geburt, während andere eine deutlichere Schicht aufweisen können. Dies ist normalerweise kein Grund zur Sorge und stellt lediglich eine Variation der normalen Entwicklung dar.

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