Hypertrichose ist eine seltene Erkrankung, die durch übermäßiges Haarwachstum an Körperstellen charakterisiert ist, an denen normalerweise wenig bis gar kein Haar wächst. Dieses übermäßige Haarwachstum kann entweder angeboren (von Geburt an vorhanden) oder erworben (im Laufe des Lebens entwickelt) sein und ist unabhängig von androgenen Hormonen, was es von Hirsutismus unterscheidet. Hirsutismus bezieht sich spezifisch auf ein männliches Muster von übermäßigem Haarwachstum bei Frauen und ist oft mit einem Überschuss an Androgenen verbunden.
Die genauen Ursachen der Hypertrichose sind vielfältig und können genetische Mutationen, Medikamente (wie Minoxidil, das für die Behandlung von Haarausfall verwendet wird), bestimmte Krankheiten und Zustände (wie Schilddrüsenstörungen oder Anorexia nervosa) sowie Hauttraumata einschließen.
Die Diagnose einer Hypertrichose basiert auf der medizinischen Vorgeschichte, einer körperlichen Untersuchung und gegebenenfalls genetischen Tests. Bei der erworbenen Form kann es erforderlich sein, die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren, was zusätzliche Untersuchungen erfordern kann.
Die Behandlung der Hypertrichose zielt in erster Linie darauf ab, das kosmetische Erscheinungsbild zu verbessern und, wenn möglich, die zugrunde liegende Ursache zu behandeln. Methoden zur Haarentfernung oder -reduktion umfassen:
Hypertrichose kann für Betroffene emotional belastend sein und zu sozialen und psychologischen Herausforderungen führen. Unterstützung und Beratung können für Menschen mit Hypertrichose und ihre Familien hilfreich sein, um mit der Erkrankung umzugehen. Es ist wichtig, dass die Behandlung von einem erfahrenen Dermatologen oder Endokrinologen überwacht wird, um die bestmögliche Pflege und Unterstützung zu gewährleisten.