Herpesinfektionen werden durch das Herpes-simplex-Virus (HSV) verursacht und manifestieren sich in zwei Haupttypen: Herpes simplex Virus Typ 1 (HSV-1) und Herpes simplex Virus Typ 2 (HSV-2). HSV-1 ist in der Regel für orale Herpesinfektionen verantwortlich, die häufig als Fieberbläschen oder Herpes labialis bekannt sind, während HSV-2 hauptsächlich genitale Herpesinfektionen verursacht. Beide Typen können jedoch Infektionen in jedem Bereich des Körpers verursachen und sind durch direkten Kontakt mit Herpesläsionen, Speichel oder Körperflüssigkeiten übertragbar.
Während es keine Heilung für Herpes gibt, können antivirale Medikamente wie Aciclovir, Valaciclovir und Famciclovir verwendet werden, um die Schwere und Häufigkeit von Ausbrüchen zu reduzieren. Diese Medikamente können als episodische Behandlung bei Auftreten von Symptomen oder als tägliche suppressive Therapie zur Verringerung der Übertragungsrisikos eingesetzt werden.
Viele Menschen mit HSV-1 oder HSV-2 erfahren leichte Symptome oder sind sich ihrer Infektion nicht bewusst, können das Virus jedoch immer noch auf andere übertragen. Ein offener Dialog mit Partnern über Herpes und sexuelle Gesundheit sowie regelmäßige Untersuchungen können dabei helfen, das Übertragungsrisiko zu minimieren. Herpes kann bei Personen mit geschwächtem Immunsystem zu schwerwiegenderen Komplikationen führen, und schwangere Frauen mit Genitalherpes sollten ihren Arzt informieren, um das Risiko einer Übertragung auf das Neugeborene zu managen.