Die Anagenphase, auch als Wachstumsphase bezeichnet, ist der erste Teil des Haarwachstumszyklus. Während dieser Phase teilt sich die Haarwurzel aktiv und beginnt, neues Haar zu produzieren. Das Wachstum geschieht durch die Zusammenarbeit von Haarfollikelzellen, Blutgefäßen und den nährstoffreichen Papillenzellen, die sich an der Basis des Haarfollikels befinden.
In der Anagenphase kann das Haar durchschnittlich 2-7 Jahre lang wachsen, wobei die tatsächliche Wachstumsdauer von Person zu Person variieren kann. Während dieser Zeit wächst das Haar etwa 1 cm pro Monat, was zu einer Gesamtlänge von 30-100 cm führen kann, abhängig von individuellen genetischen Faktoren.
Die Länge der Anagenphase wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter Genetik, Alter, hormonelle Veränderungen, Ernährung und allgemeine Gesundheit. Einflüsse wie Schwangerschaft, bestimmte Medikamente oder Krankheiten können die Anagenphase verkürzen oder verlängern.
Während der Anagenphase bleibt das Haar am Kopf verankert und wächst ständig weiter. Es kann während dieser Phase gefärbt, geschnitten, gestylt und in anderer Weise behandelt werden, da es fest in der Kopfhaut verankert ist.
Nach der Anagenphase tritt das Haar in die sogenannte Katagenphase über, in der es sich inaktiv wird und allmählich von der Blutzufuhr abgeschnitten wird. Dies wird dann von der Telogenphase gefolgt, in der das Haar ausfällt und Platz für neues Haar schafft.
Zusammenfassend ist die Anagenphase die aktive Wachstumsphase des Haares, in der neue Haare produziert werden. Sie dauert mehrere Jahre und kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Während dieser Phase kann das Haar normalerweise problemlos behandelt und gestylt werden.